Ätschbätsch, Hans Fehr! Ein Kommentar
Momentan muss sich Hans Fehr einiges an Häme anhören. Weil offenbar eine abgewiesene serbische Asylbewerberin für ihn Hausarbeiten ausführte und er die Sozialversicherungsabgaben nicht zahlte.
Natürlich ist es naheliegend, dem SVPler, der in Asylfragen ein tougher Hardliner ist, und seiner Frau Gemeindepräsidentin nun eine elende Doppelmoral vorzuwerfen. Und ganz falsch ist der Vorwurf sicher nicht!
Ich würde die Geschichte persönlich aber lieber anders erzählen. Statt auf den Fehrs herumzuhacken, würde ich mich fragen, warum denn Frau Fehr offenbar sich sogar mit einem Brief im Härtefallverfahren für die Haushalthilfe einsetzte. Ihr Mann wirft mir ja jeweils mit einem verzweifelten Lächeln ein unverbesserliches Gutmenschentum vor. Nun, offenbar leidet zumindest seine Frau partiell an der gleichen Krankheit. Und das ist gut so.
Der Fall Fehr zeigt nämlich: Die direkte Begegnung mit Menschen kann dazu führen, dass aus Kategorien Menschen werden. Dass das Schubladendenken in den Hintergrund tritt. Selbst bei Holzschnitt-Politikern wie den Fehrs.
Genau darum wehre ich mich mit Verve dagegen, dass Asylsuchende und Abgewiesene auf Passhöhen verbannt und in Luftschutzkeller verschoppt werden. Und dass aus den geplanten Bundeszentren abgeschlossene Lager werden. Mit der Konsquenz, dass Asylsuchende nur noch Zahlen sind. Ich bin umgekehrt überzeugt, dass durch direkte Begegnungen aus dem Feindbild «Asylsuchende» Menschen mit Hoffnungen, Einsatzwille, Zukunftsträumen werden. Und durchaus auch Menschen mit Fehlern. Und mit kleineren Gesetzesverstössen… wie sich auch die Fehrs nun einen geleistet haben.
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Der Kommentar triffts Herr Glättli. Kann ich so unterschreiben.
Und nichts von Hähme und Verhöhnung in ihrem Kommentar.
Wenn ich daran denke wie da SVP-Leute (auch der Fehr) die Gegner mit Hähme und Verhöhnung überschütten.
Da sieht man wer die traditionellen Schweizer Werte trägt die unser Land erfolgreich machen
Und das ist sicher nicht auf SVP-Seite
Nein Herr Glättli, kann ich leider nicht unterstützen!
Mit ihrem eigenmächtigen Handeln haben sich die Fehr’s strafbar gemacht, ob sie Mitleid zeigen oder nicht, dass ist hier nicht die Frage.
Mich stört vorallem, dass die Fehr’s die Auswahl treffen, wer hier bleiben darf oder nicht. Grundsätzlich sind Asylbewerber aus SVP-Sicht ein “Pack”. Und jetzt kommt da der Herr Fehr im 10 vor 10 und sagt, dass es nur eine Frage der Menge (…) sei. Entscheiden jetzt die Fehr’s welche Asylanten hier bleiben und dass sie aus *ihrer Sicht* arbeiten dürfen?
Der Herr Fehr und seine Frau sollen von ihren Ämtern zurücktreten. Sie haben Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen, eine Person schwarz beschäftigt, die nicht mal versichert war und einer Asylantin Arbeit gegeben, die hier gar nicht arbeiten darf. Dies hat einen Namen: Sie haben uns beschissen!
Entlarvend ist der Umstand, dass Hans Fehr nun äussert, dass die Serbin ein Einzelfall sei und er nur etwas gegen “die Masse” von Asylsuchenden habe. Dabei vergisst er, dass “die Masse” eine Ansammlung von Einzelfällen ist.
Ich kenne Hans Fehr persönlich. Er ist für mich der klassische Organisator, Vermarkter und Lautsprecher. Seine persönlichen Überzeugungen (erst recht nicht die seiner Frau) habe ich noch nie gespürt. Ich habe sogar den leisen Verdacht, dass er genauso gut und überzeugend als SP-Sekretär garbeitet hätte (und notabene dabei sicher viel erfolgreicher gewesen wäre als die effektiven SP-Leute!) wie weiland als SVP-Sekretär. Keiner war je in diesem Job erfolgreicher als er. Dank unglaublichem Fleiss und Blochers Millionen haben es er und seine Frau weit gebracht. Der Vorfall ist zu vergleichen damit, dass der Migros-Marketingchef beim Wocheneinkauf im Coop erwischt wird.
Ob Herr Fehr persönlich gleich oder anders ist, ist heir nicht relevant.
Sie geben in der öffentlichkeit ganz bewusst dieses Bild von sich, und daran sollten sie auch gemessen werden.
Kriminelle Sozialwerke plündernde Asylanten sollen gemäss SVP ausgeschafft werden.
Was machen wir mit kriminellen Sozialwerke plündernden Schweizern?
Täglich steht in der Presse etwas über Schwarzarbeit. Dabei geht es doch so einfach und günstig: siehe http://www.fair-play.ch
Mit dem Fair-Play Anstellungsmodell können Firmen wie auch Private jede Art von Mitarbeiter, von der Haushalthilfe über Plegepersonal bis zum Bankdirektor über Fair-Play anstellen.
So einfach geht es:
1. Arbeitgeber (Firmen/Private) und Mitarbeiter haben sich selber gefunden, möchten aber keinen direkten Arbeitsvertrag abschliessen. Arbeitgeberrisiko und Aufwände sollen abgetreten werden.
2. Arbeitgeber (Firmen/Private) beauftragen Fair-Play mit der Einstellung des Mitarbeiters. Fair-Play berechnet für diese Dienstleistung: Lohnkosten des Mitarbeiters plus Dienstleistungskosten CHF 4.- pro Std.
3. Fair-Play ist für den Mitarbeiter der gesetzliche Arbeitgeber und schliesst Arbeitsvertrag mit dem Mitarbeiter GAV-konform ab, bezahlt den Lohn und rechnet AHV, SUVA, KTG, Pensionskasse etc ab
Nun ja darum kümmer sich nun die Justiz, aber das die Dame auch beim SP’ler putzte vermeidet man gerne in den Kommentaren.
Und vorallem ein Dank an Edgar Weber, sie haben entgegen den doofen Politikern endlich mal einen Konstruktiven Beitrag gegeben mit den AHV Beiträgen.